Wie übersetzt man einen Geschäftsbericht?

Zu Anfang des Jahres geben wir bei EnglishBusiness Vollgas – denn ab Januar übersetzen wir die Geschäftsberichte zahlreicher börsennotierter Unternehmen. Das ist eine Herausforderung mit viel Verantwortung. Der Geschäftsbericht gibt Auskunft über die finanzielle Lage und die Entwicklung des Unternehmens – wertvolle Informationen, die bis zur Veröffentlichung vertraulich sind, danach aber von Aktionär*innen, Journalist*innen oder Mitarbeitenden in aller Welt gelesen werden. Was machen unsere Sprachexpert*innen also, um einen Geschäftsbericht perfekt zu übersetzen?

Geschäftsbericht übersetzen

Der Geschäftsbericht ist das Aushängeschild eines Unternehmens. In Deutschland gelistete Unternehmen haben schon lange nicht nur deutschsprachige Interessenten. Eine hochwertige Übersetzung hilft daher internationale Aktionär*innen und andere Stakeholder*innen, wie die Mitarbeitenden, Kund*innen und die Medien, besser anzusprechen.

Worauf sollte man bei der Übersetzung eines Geschäftsberichtes achten?

Ein Geschäftsbericht ist ein umfangreiches Projekt mit engen Deadlines und vielen Aktualisierungen. Es lohnt sich deshalb, die Prozesse im Vorweg genau zu planen und Zeit für die Kommunikation mit allen beteiligten Parteien einzurechnen. Bei EnglishBusiness kümmern sich die Projektmanager*innen um die Kommunikation und Planung, so dass die Übersetzer*innen sich ganz auf die Texte konzentrieren können.

Geschäftsberichte folgen zum Teil verbindlichen Vorschriften wie den IFRS und dem ESEF. Die Projektmanager*innen und Sprachexpert*innen sollten also mit den Vorgaben zu Terminologie, Format und Struktur vertraut sein.

Aufgrund der vertraulichen Inhalte ist auch Datensicherheit ein wichtiges Thema. Bei EnglishBusiness werden die Daten nur verschlüsselt gesendet und Sprachressourcen pro Unternehmen angelegt. Für die Sicherheit unserer Prozesse wurden wir nach der ISO 17100 zertifiziert. Zudem befolgen wir den Vorgaben der BaFin zu Insiderinformationen.

Die Übersetzung beginnt mit dem Kundenbriefing

Bevor wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen können, benötigen wir noch einige Vorgaben vom Kunden.

  • Soll ins amerikanische oder britische English übersetzt werden?
  • Gelten offizielle Vorgaben wie die IFRS, HGB oder GAAP?
  • Gibt es besondere Wünsche zur Darstellung von Zahlen und Einheiten?
  • Gibt die Unternehmenssprache einen bestimmten Stil oder spezifische Terminologie vor?

Ressourcen anlegen und aktualisieren

Neben individueller sprachlicher und fachlicher Kompetenz sind unsere Ressourcen der größte Garant für Qualität. Sie ermöglichen mehr Konsistenz in Ton und Terminologie. Wir legen die Ressourcen für alle Kund*innen individuell an, um Wünsche und Vorgaben präzise umsetzen zu können und mehr Datensicherheit zu bieten. Die Daten verbessern sich je länger wir ein Unternehmen betreuen und die Übersetzer*innen können dadurch noch genauer und schneller arbeiten.

Doch welche Ressourcen nutzen wir eigentlich?

Translation Memory – der Übersetzungsspeicher:

Das Translation Memory speichert alle Übersetzungen eines Unternehmens in einer bestimmten Sprachrichtung. Texte werden dabei in kleinere Sinneinheiten, sogenannte Segmente, die meist einen Satz umfassen, aufgebrochen. Wenn unsere Lektor*innen ein übersetztes Segment lesen und bestätigen, wird dieses gleichzeitig im Übersetzungsspeicher hinterlegt. Bei sehr ähnlichen Passagen wird dieses Segment der Übersetzer*in wieder automatisch vorgelegt. So kann die Übersetzer*in das bestätigte Segment als Vorlage nehmen und die Unternehmenssprache des Kunden bleibt einheitlich.

Bei Geschäftsberichten ist es besonders hilfreich den Vorjahresbericht samt Übersetzung im Übersetzungsspeicher abzulegen. Das sichert eine einheitliche Unternehmenssprache und verschlankt den Übersetzungsprozess, da zeitintensives, manuelles Recherchieren in den Vorjahrespublikationen entfällt.

Terminologiedatenbanken:

Die Terminologiedatenbanken sind wie ein integriertes Wörterbuch in der Übersetzungssoftware. Sie sorgen für einheitliche Terminologie und reduzieren den Rechercheauswand und Tippfehler. Wir tragen vor allem Fachbegriffe, unternehmensinterne Terminologie oder oft verwendete Wörter ein.

Stylesheet:

Auf dem Stylesheet stehen alle Informationen aus dem Kund*innenbriefing sowie Updates, die sich aus der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Bestandskund*innen ergeben. Hier werden neben stilistischen Präferenzen auch besondere Anforderungen verschiedener Textarten hinterlegt. So ist auch die Übersetzer*in vor Beginn der Arbeit gebrieft.

Übersetzung durch muttersprachliche Fachübersetzer*innen

Die Übersetzer*in bekommt nun den Geschäftsbericht und das Stylesheet über unser Projektmanagementsystem zugespielt. In der Übersetzungssoftware – wir nutzen neben dem Markführer  Trados Studio das innovative Enterprise System von XTM – ist der Text in Segmente unterteilt und die Ressourcen sind integriert.

Eine gute Übersetzung ist inhaltlich präzise, sprachlich einwandfrei und liest sich als wäre sie in der Zielsprache geschrieben. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Deshalb kommen bei uns nur Muttersprachler*innen der Zielsprache zum Einsatz, die einschlägige Erfahrung in der Übersetzung von Finanztexten und Unternehmensberichten haben.

Prüfung durch interne Lektoren*innen

Selbst die besten Fachübersetzer*innen machen mal einen Fehler. Deswegen werden alle Übersetzungen von unserem internen Team lektoriert. Die Kolleg*innen kennen die Besonderheiten unserer Kund*innen und bilden sich regelmäßig zu Rechnungslegungsstandards und den Feinheiten des britischen und amerikanischen Englisch weiter.

Updates, Feedback und Änderungswünsche

EnglishBusiness zeichnet sich vor allem durch die ausführliche Kundenkommunikation aus. So können wir auf kurzfristige Updates, Nachfragen und Änderungswünsche schnell reagieren. Dabei berät unser Team oft bei Stil- und Grammatikfragen, aber auch inhaltliche Änderungen sind nicht ungewöhnlich.

Finanzübersetzung

Veröffentlichung – nach dem Geschäftsbericht ist vor dem Geschäftsbericht

Sind die Geschäftsberichte alle veröffentlicht, kann das ganze Team erleichtert und stolz aufatmen. Die fertigen Berichte sind jedoch auch eine wertvolle Ressource.

Besonders gerne vereinbaren wir auch mit Kund*innen ein Nachbereitungsgespräch. Dies ist für beide Parteien hilfreich, um die Berichte – und damit einen wesentlichen Teil der Außendarstellung des Unternehmens – von Jahr zu Jahr zu verbessern.

Und was ist mit maschineller Übersetzung?

Wer sich in der Übersetzungsbranche auskennt, mag sich fragen, warum wir keine maschinelle Übersetzung nutzen. Sowohl EnglishBusiness als auch unsere Kund*innen haben sprachlich so hohe Ansprüche, dass eine Maschinenübersetzung mit Post-Editing bislang noch aufwendiger wäre als den Geschäftsbericht mit bewährten Mitteln und Menschen zu übersetzen. Es ist allerdings ein Thema, dass wir gespannt beobachten und regelmäßig neu analysieren und evaluieren.

Die perfekte Geschäftsberichtsübersetzung beginnt mit einem Beratungsgespräch

Kontaktieren Sie rechtzeitig unsere Expert*innen und lassen Sie sich zu Fachübersetzungen und Ihrer Unternehmenssprache beraten!

Dieser Betrag wurde verfasst von:

Marlen Schrader

Marlen Schrader

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