Das Hamburger Familiensiegel und die Zukunft des familienfreundlichen und flexiblen Arbeitsplatzes

Die EnglishBusiness AG ist seit 12 Jahren Trägerin des Hamburger Familiensiegels – eine Auszeichnung für Firmen, die Mitarbeitende dabei unterstützt, Karrierechancen mit den Anforderungen familiärer Herausforderungen zu vereinbaren. Doch wie lässt sich ein familienfreundlicher, flexibler Arbeitsplatz gestalten?

Bundesweit gibt es eine Reihe von Wettbewerben und Zertifikaten, die eine familienfreundliche Personalpolitik fördern. Der damit verbundene Kosten- und Verwaltungsaufwand führt jedoch leider dazu, dass sich nur relativ wenige kleine und mittelständische Unternehmen zertifizieren lassen.

Bildnachweis: James Besser

Das Hamburger Familiensiegel

Das Familiensiegel wird von der Hamburger Allianz für Familien vergeben und ist eine Initiative des Hamburger Senats, der Handelskammer und der Handwerkskammer. Ihr Ziel ist es, die Stadt weiterzuentwickeln, um sie für Familien noch attraktiver zu machen – und dafür zu sorgen, dass die Bürger*innen den Stellenwert und die Bedeutung von Familie erkennen. Gleichzeitig unterstreicht die Stadt, dass Personen mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen Fachkräfte sind, die von der Hamburger Wirtschaft dringend gebraucht werden.

Die Allianz für Familien vergibt seit 2007 das Hamburger Familiensiegel, um die Vorteile einer Unternehmenspolitik zu würdigen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt. Im Jahr 2019 gab es 374 Familiensiegel-Unternehmen mit mehr als 35.000 Beschäftigten.

Hamburgs Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Dr. Melanie Leonhard, sagte dazu: „Die Auszeichnungen mit dem Hamburger Familiensiegel sind eine tolle Bilanz! Seit 15 Jahren arbeiten die Partner*innen der Allianz ausgesprochen kooperativ und erfolgreich zusammen. Die Stadt sichert die Rahmenbedingungen, damit Eltern Familie und Beruf in Einklang bringen können. Und die ausgezeichneten Unternehmen bieten jungen Familien, aber auch Beschäftigten mit Pflegeaufgaben innovative und kluge Lösungen, um ihre Arbeit und ihr Familienleben in Einklang bringen zu können. Ich hoffe, dass sich noch mehr Unternehmen diesen Vorbildern anschließen.“

Bildnachweis: Steven Libralon

Mit flexiblen und familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen zum Erfolg

Das Bündnis berücksichtigt familienfreundliche Arbeitsbedingungen in Bezug auf Elternzeit (und Rückkehr aus der Elternzeit), flexible Arbeitszeiten (Voll-/Teilzeit), Möglichkeiten der Fernarbeit und kürzlich auch, ob und in wie weit Unternehmen flexibel mit dem Corona Lockdown umgegangen sind. Kurz nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie haben wir bei EnglishBusiness unser Arbeitsmodell so angepasst, dass Mitarbeitende die Möglichkeit hatten, von zu Hause aus zu arbeiten. Auch zukünftig planen wir ein gemischtes und flexibles Modell aus Home Office und Büroarbeit anzubieten.

EnglishBusiness legt Wert darauf, seinen Mitarbeiter*innen im Einklang mit den Anforderungen des Unternehmens flexible Arbeitsregelungen anzubieten, um es ihnen zu ermöglichen, ihr Bestes aus sich herauszuholen. Marlen Schrader, Vorstandsmitglied, sagt: „Wir sind davon überzeugt, dass sich unterschiedliche Arbeitsmodelle miteinander vereinbaren lassen.“

Aber inwiefern ist das Ganze erfolgsversprechend?

In Hamburg arbeiten rund 60 Prozent der Beschäftigten in mittelständischen und kleinen Unternehmen, so wie wir eines sind. Es ist erwiesen, dass Mitarbeiter*innen in familienfreundlichen Beschäftigungsverhältnissen zufriedener sind, sich seltener krankmelden, nach der Elternzeit schneller wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren und dem Unternehmen länger treu bleiben. Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand.

Bildnachweis: Element5 Digital

Die Bedeutung von Home Office

Seit Beginn der Pandemie ist es noch wichtiger geworden, dass Arbeitnehmer*innen – und nicht nur Familien mit Kindern zu Hause – eine praktikable Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten.

Das McKinsey Global Institute veröffentlichte im Februar 2021 einen Einblick in die Zukunft der flexiblen Arbeit. Hier ist ein Auszug:

Perhaps the most obvious impact of COVID-19 on the labor force is the dramatic increase in employees working remotely. To determine how extensively remote work might persist after the pandemic, we analyzed its potential across more than 2,000 tasks used in some 800 occupations in the eight focus countries. Considering only remote work that can be done without a loss of productivity, we find that about 20 to 25 percent of the workforces in advanced economies could work from home between three and five days a week. This represents four to five times more remote work than before the pandemic and could prompt a large change in the geography of work, as individuals and companies shift out of large cities into suburbs and small cities. We found that some work that technically can be done remotely is best done in person. Negotiations, critical business decisions, brainstorming sessions, providing sensitive feedback and onboarding new employees are examples of activities that may lose some effectiveness when done remotely.

Some companies are already planning to shift to flexible workspaces after positive experiences with remote work during the pandemic, a move that will reduce the overall space they need and bring fewer workers into offices each day. The scale of workforce transitions set off by COVID-19’s influence on labour trends increases the urgency for businesses and policymakers to take steps to support additional training and education programs for workers. Companies and governments exhibited extraordinary flexibility and adaptability in responding to the pandemic with purpose and innovation that they might also harness to retool the workforce in ways that point to a brighter future of work.

Businesses can start with a granular analysis of what work can be done remotely by focusing on the tasks involved rather than whole jobs. … Remote work also offers companies the opportunity to enrich their diversity by tapping workers who, for family and other reasons, were unable to relocate to the superstar cities where talent, capital and opportunities concentrated before the pandemic.

Wie geht es weiter: die Zukunft des flexiblen Arbeitsplatzes

Es ist davon auszugehen, dass Home Office-Modelle und virtuelle Meetings auch nach der Pandemie als Teil unseres Arbeitsalltags bestehen bleiben. EnglishBusiness und die anderen Preistragenden des Familiensiegels sind Pionier*innen der familienorientierten Arbeitsplatzflexibilität und Vorbilder dafür, wie sich Arbeitsplätze in Zukunft entwickeln können und müssen, um den veränderten Bedürfnissen der Arbeitnehmenden gerecht zu werden.

Wir bei EnglishBusiness lassen jedoch nicht nur Taten sprechen, sondern gehen noch einen Schritt weiter: Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter*innen auf die vielfältigen Herausforderungen vorzubereiten, die virtuelle Kommunikation und Videokonferenzen vor allem im interkulturellen Kontext mit sich bringen. Sie möchten mehr darüber erfahren? Dann setzen Sie sich noch heute mit uns in Verbindung!

Einen spannendes Interview zum Thema „interkulturelle Unternehmenskommunikation im Zusammenhang mit virtueller Kommunikation“ mit Nina Zolezzi, CEO und Mitgründerin der English Business AG, finden Sie hier.

Dieser Betrag wurde verfasst von:

Brenda Benthien

Brenda Benthien

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